Ein Perylen-Derivat wurde hinsichtlich seiner Orientierung untersucht und in leistungsstarke organische Leuchtdioden implementiert.
Flüssigkristalline organische Halbleitermaterialien sind bekannt für ihre Fähigkeit zur Selbstassemblierung und werden in elektronischen und optischen Bauelementen eingesetzt. Obwohl flüssigkristalline Materialien bereits seit 20 Jahren auch als Emitter in organischen Leuchtdioden (OLEDs) eingesetzt werden, wurden die Materialeigenschaften selten vollständig charakterisiert und die gebauten OLEDs erreichten zumeist nur niedrige Helligkeiten.
Forscher des Kurt-Schwabe-Instituts haben nun in einer Kooperation mit der University of St Andrews (Großbritannien), der Universität Paderborn, sowie der Université de Bordeaux (Frankreich) ein Perylen-Derivat genauer charakterisiert und als Emitter in OLEDs integriert. Sie fanden, dass die Emittermoleküle eine Vorzugsrichtung aufweisen, welche in OLEDs zu einer verbesserten Auskopplung des Lichts aus dem Bauteil beiträgt. Durch Implementierung des Emitters in ein Matrixmaterial konnten sie außerdem die Photolumineszenz-Quanteneffizienz steigern. Die entwickelten OLEDs erreichten besonders hohe Leuchtdichten von 10.000 cd/m² bei nur 5,7 V.
Die Arbeit ist frei verfügbar und wurde im Journal Advanced Optical Materials publiziert:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/adom.202000414